" Geh Du vor", sagte die Seele zum Körper, "auf mich hört er nicht. Vielleicht hört er auf Dich."
"Ich werde krank werden, dann wird er Zeit für Dich haben", sagte der Körper zur Seele.
So oder so ähnlich könnte es sein, wenn man ständig und über einen längeren Zeitraum über seine Grenzen geht, mehr leistet, als möglich ist, keine Ressourcen mehr hat, um aufzutanken und dann evtl. noch andere private oder berufliche Probleme hinzukommen....
Bislang haben Ärzte das Leiden unterschätzt. Die neuere Forschung zeigt, dass nicht nur die Seele, sondern in gefährlichem Ausmass auch Immunsystem, Herz und Gefässe Schaden nehmen. Deshalb ist es für jeden einzelnen äusserst wichtig, seine individuellen Risikofaktoren zu senken und so einem Burnout vorzubeugen, ein bestehendes Burnout zu rehabilitieren oder seine Stressresistenz zu erhöhen.
Ein Burnout ist weder eine "Mode"- noch eine "Managererkrankung". Auch Menschen in anderen Berufen oder schwierigen Lebenssituationen können in ein Burnout geraten, wenn die äußeren Faktoren entsprechend kräftezehrend und die eigenen inneren Faktoren entsprechend ausgeprägt sind.
Ist Burnout nicht so etwas wie Depression?
Tatsächlich ähneln sich die symptomatischen Beschwerden, doch entwickelt sich ein Burnout über einen längeren Zeitraum mit typischen Vorzeichen und kann bis zur völligen Erschöpfung mit Apathie einhergehen. Dann geht oft nichts mehr.
Ein Burnout ist im Gegensatz zur Depression nicht als psychische Störung klassifiziert, sondern als "Problem mit der Bewältigung von Lebenensmanagement-Schwierigkeiten" ( Z 73.0 "Zustand ernstzunehmender Erschöpfung" )
Es ist aber wichtig, dass es eine klare diagnostische Abgrenzung zur Depression gibt, da die Behandlung einen ganz anderen Ansatz hat. Während Burnout mit Ruhe kuriert wird, kann Depression nicht mit zwanghafter Ruhe geheilt werden.
Die Diagnose Burnout wird recht schnell vergeben, wenn jemand entsprechende Symptome zeigt, doch nur etwa 20 % der Betroffenen haben ein echtes Burnout. Etwa 50 % der Betroffenen leiden an einer Depression und ca. 30 % haben keine entsprechende Erkrankung.
Hier können Sie selbst testen, ob Sie ein Burnout-Risiko haben: